Budapest ist eine Badestadt! Irgendwie scheint man außerhalb der ungarischen Grenzen nicht viel darüber zu wissen, dabei ist Budapest die einzige Hauptstadt der Welt, die über mehr als
120 Thermalquellen verfügt. Auf das Wunder, das tief unter der Erde, durch das Aufeinandertreffen von Feuer und Wasser entsteht, sind schon die alten Römer aufmerksam geworden.
Es war kein Zufall, dass sie das Gebiet der Hauptstadt damals Aquincum genannt haben, was so viel bedeutet wie „reich an Wasser”. Darum wundert es auch wenig, dass man hier mit dem Széchenyi Thermalbad nicht nur das größte Heilbad Budapests, sondern ganz Europas findet. Wie die Wiener Kaffeehäuser, haben auch die Budapester Heilbäder ihre Stammgäste, die darauf schwören, dass ausschließlich ihr Bad das beste der Welt ist. Es ist eine Art Himmel auf Erden für all jene die Ruhe,
Entspannung und Erholung suchen.
So ist das auch mit dem
Szent Lukács Heilbad, das wir am langen Wochenende besucht haben, wo die Stammgäste eine eigene Kabinenreihe haben. Unter ihnen waren und sind zahlreiche Personen der Öffentlichkeit, wie Schriftsteller, Dichter und Politiker. Ein berühmter Gast des Bades war z.B. auch der bekannte ungarische Musiker Zoltán Kodály, der dieses Heilbad Budapests immer wieder gern besuchte.
Bei unserem Besuch sind wir vor allem Touristen begegnet, die auch - ohne das Budapester Leben zu kennen - die einzigartige Atmosphäre des eklektischen Bades samt seiner verwöhnenden Dienstleistungen genossen haben. Die
wohltuende Wirkung des warmen Heilwassers können wir auf der eigenen Haut und in den eigenen Knochen spüren, und das zwischen jahrhundertealten Mauern, in einer kleinen Au, kaum 100m von der Donau entfernt. Das ist wahrhaft ein einmaliges Erlebnis.
Es muss nicht immer das Széchenyi Heilbad oder das Rudas Thermalbad sein. Stimmungsvolles Ambiente im Sankt Lukács