Gefragt, warum der Geschäftsführer alles auf eine Karte setzt ist sich Wund sicher: „Das Konzept der Thermenwelt Erding ist aktueller denn je. In Zeiten, in denen die Urlaubreise nur unter erschwerten Bedingungen und mit großen Risiken möglich ist, wird das Urlaubsparadies direkt vor der Haustür ohne langen Flug weiter an Bedeutung gewinnen.“ Ein weiterer Grund sind für ihn die fast 500 Mitarbeiter, die diese Zeiten mit ihm überstehen: „Die Investitionen garantieren ihnen attraktive und zukunftssichere Arbeitsplätze.“ so der Unternehmer.
Ab wann die ersten Gäste die Thermenwelt wieder besuchen und die Erweiterungen nutzen können, ist derzeit noch unklar. Ein erstes positives Signal der Bayerischen Staatsregierung ist die Erlaubnis zur Wiedereröffnung des Victory Hotel Therme Erding am 22. Mai. Hotelgästen stehen dann ganz exklusiv das Wellenbad mit Gartenanlagen und dem riesigen Außenbecken zur Verfügung.
Jetzt hofft die Therme auf weiter sinkende Infektionszahlen, und die Freigabe der Politik zur Wiedereröffnung der gesamten Thermenwelt. Dann können die Urlaubsparadiese auch für Tagesgäste wieder geöffnet werden können. „Ich kann die vielen schlaflosen Nächte gar nicht mehr zählen, in denen ich mir über die Thermenzukunft Gedanken gemacht habe. Nach 300 Tagen im Lockdown ohne einen einzigen Gast und einem Umsatzrückgang von bisher rund 46 Millionen Euro sowie hohen laufenden Kosten, muss es jetzt endlich wieder losgehen“, so Geschäftsführer Jörg Wund.
Erschwerend kommt für Wund hinzu, dass die Regierung die Antragsbedingungen für die Wirtschaftshilfen in den letzten Monaten mehrfach geändert hat. So musste die Therme die Coronahilfen immer wieder neu beantragen. Die bisher erhaltene Abschlagszahlung deckt mittlerweile nicht einmal mehr 2 % der entgangenen Umsätze.