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Auf Wellness-Entdeckungstour im Thermenhotel Stoiser

AKTUALISIERT AM: 18. November 2024 | Text: Thomas Golavcnik

Wie wurde aus der drittärmsten Gemeinde der Steiermark eine Destination, die jeder Österreicher kennt? Wo kommen in Bad Loipersdorf hochprozentige Feinschmecker voll und ganz auf ihre Kosten? Und was hat das Thermenhotel Stoiser damit zu tun? All das lest ihr auf meiner Entdeckungstour durch die oststeirische Thermen- und Vulkanlandschaft.  

Jeder Österreicher kennt die Therme Loipersdorf. Aber nicht jeder kennt auch die Thermenhotels rund um die größte Therme Österreichs. Eines davon ist das Thermenhotel Stoiser, welches bereits in dritter Generation geführt wird und die eine oder andere Überraschung zu bieten hat. Aber dazu später. 

Anreise – Runter vom Gas

Meine Anreise aus Kärnten? Total entspannt! Ich bin gemütlich über die Südautobahn A2 gedüst und nach etwa 1,5 Stunden auf der im Frühjahr frisch errichteten S7 an der Abfahrt Fürstenfeld abgefahren. Noch ein kleiner Roadtrip von 25 Minuten durch das grüne Thermen- und Vulkanland und schon lag die Loipersdorfer Thermalregion, fast schon wie auf einem Präsentierteller, vor mir.

Dass ich bei meinem Wellness-Ausflug runter vom Gas gehen und entspannen wollte war klar für mich. Aber dass Loipersdorf es auch so genau mit „Runter vom Gas“ nimmt, hätte ich nicht gedacht. Ein paar Kilometer vor der Ankunft stehen nämlich gefühlt 15 Radarkästen auf einer Strecke von 5 Kilometer. Wenigstens sind diese bunt bemalt und leicht erkennbar, denn diese wurden in den 90-ern im Rahmen eines Kunstprojektes aufgestellt. Spätestens jetzt war ich also auf zwei entspannte „Slow-Down“-Tage eingestellt.

Anreise-Tipp

Ökofriends aufgepasst: In der Stoiser-Tiefgarage gibt’s vier E-Tankstellen, wo ihr euren Elektroflitzer parken und aufladen könnt. Die Nutzung ist kostenpflichtig (Bezahlung mittels Kreditkarte).

Ankunft – Vierbeiner willkommen

Das Motto und Konzept des Hotels ist auf die „Stoiser Moments“ aufgebaut. Und der erste „Stoiser Moment“ hat nicht lange auf sich warten lassen. Gleich bei dem wirklich herzlichen Empfang an der Rezeption wurden mir die „Stoiser Tagesthemen“ überreicht. Quasi die tägliche hauseigene Zeitung, welche neben dem heutigen Sportprogramm, der Frühstücksempfehlung, den Mondkalender und den Wetteraussichten sogar den Spruch des Tages umfasst. 

In jeder Woche gibt es zwei Tage, an denen du absolut nichts tun kannst. Gestern und Morgen! Nur das Heute steht dir zur Verfügung.
Stoiser Tagesthemen

Im Thermenhotel Stoiser dürfen auch eure vierbeinigen Fellnasen mit auf Wellnessurlaub. Es gibt im Erdgeschoss Zimmer mit eigenem Garten, Napf, Hundedecke und sogar Begrüßungsleckerlies - damit auch eure kleinen Freunde voll auf ihre Kosten kommen und euch beim Entspannen unterstützen können.

Die Zimmer – Regionalität wird großgeschrieben

Für uns Urlauber wurden voriges Jahr 44 der insgesamt 135 Zimmer neu renoviert. Ich durfte im Doppelzimmer Thermenseite nächtigen. Der Ausblick vom Zimmer hat bereits bei meiner Ankunft Lust auf Therme gemacht. Die Zimmer und das Hotel sind sehr heimelig und man fühlt sich einfach wohl. Umso weniger überrascht war ich, als Patrick Stoiser, der Sohn des Geschäftsführers, mir im Gespräch erzählt hat, dass vor allem auch bei den Zimmern auf Regionalität geachtet wurde.

Der Tischler, der das Restaurant und die Zimmer eingerichtet hat, kommt direkt aus Loipersdorf. Der Installateur kommt aus Fürstenfeld, der Elektriker ebenso. Das zeichnet sozusagen den Tourismus aus, dass er eine gute regionale Wertschöpfung schafft.
Patrick Stoiser (Prokurist)

Hier noch ein kleiner Überblick über die zahlreichen Zimmer:

Thermen-Suite: Here comes the sun! - Ein moderner Petrol- und Grau-Stil, wo der Balkon die Morgensonne direkt ins Zimmer holt und euch den perfekten Blick auf die Therme Loipersdorf gibt.

Doppelzimmer Design: In diesem Zimmer habt ihr die Wahl: Entweder geht’s hell und schlicht-elegant zu, oder ihr entscheidet euch für coole Petroltöne mit einem dunklen Touch.

Doppelzimmer Standard: Hier regiert der Klassiker: warme Vollholzmöbel, satte Farben und eine Prise Retro-Chic. Der Balkon zeigt zur Westseite, damit ihr die Nachmittagssonne in voller Pracht genießen könnt – perfekt zum Faulenzen!

Stoiser Suite: Familienurlaub deluxe! Hier hat jeder genug Platz, um sich auch mal zurückzuziehen. Zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer und zwei Balkone – für den Familienfrieden ist gesorgt!

Falco Suite: Hier wohnt ein Stück österreichische Musikgeschichte! Johann Hölzel, besser bekannt als Falco, hat viele Jahre in diesem Zimmer residiert, weswegen die Suite ihm gewidmet ist. Es ist clever aufgeteilt, für alle, die es im Urlaub gern „gemeinsam und doch getrennt“ haben – ideal für kleine Gruppen oder Familien. 

Von der drittärmsten Gemeinde zur bekanntesten Thermenlandschaft Österreichs

Was ich aber wirklich faszinierend am Thermenhotel Stoiser gefunden habe, ist die Geschichte dahinter, die mir Patrick Stoiser mit einem merkbaren Glänzen in den Augen erzählte.

Alles begann mit einem Zufall und einer Ölbohrung! 1972 bohrte man in der Region nämlich eigentlich nach Erdöl, aber anstatt schwarzes Gold sprudelte eine heiße Thermalquelle aus der Erde. Die Politiker vor Ort hatten sofort eine Idee: „Da bauen wir eine Therme drum herum!“ Und so kamen Franz und Gertraud Stoiser, die Großeltern von Patrick ins Spiel.

Franz Stoiser (vom Beruf Fliesenleger- und Hafnermeister) war bei Investitionen immer schon sehr risikobereit und seine Getraud wollte immer eine Frühstückspension. So entstand 1978 die Idee ein Hotel direkt an der Therme zu bauen. 1981 öffnete das Thermenhotel Stoiser seine Türen, nur um zwei Jahre später ein Feuer in der Therme Loipersdorf miterleben zu müssen.

Da hatten wir Tage ohne einen einzigen Gast. Dann ist die Therme wieder aufgebaut worden, was wie ich finde eh sehr gut war, weil man so ein paar Fehler noch ausmerzen konnte und so hat die Erfolgsgeschichte ihren Lauf genommen.
Patrick Stoiser (Prokurist)

Sohn Gerald übernahm, baute das Hotel stetig aus und brachte es mit seiner Frau Stefanie auf Erfolgskurs. Heute steht schon die dritte Generation bereit: Patrick Stoiser und seine Frau Isabella.

Wellnessreich. Badereich. Ereignisreich.

Das Thermenhotel Stoiser ist in Bad Loipersdorf das einzige Hotel mit einem hauseigenen Wellnessbereich, der 3500 m2 groß ist und 5 Saunen mit Himalaya-Salz Tepidarien, 2 Becken und 3 Pools beinhaltet. Außerdem genießen Gäste hier den Vorteil, dass sie die Therme Loipersdorf einfach per Gang vom Hotel aus erreichen.

Morgenmenschen aufgepasst

Für alle Frühaufsteher und Sportfans: Jeden Morgen zwischen 7:00 und 9:00 Uhr gibt's für Hotelgäste kostenloses Morgenschwimmen in der Therme Loipersdorf! Noch besser – bevor es losgeht, wartet frisch gebrühter Kaffee auf euch, um den Start in den Tag so richtig schön zu machen. So könnt ihr das Thermenresort in aller Ruhe genießen, bevor der Trubel losgeht!

Steirischer Gin trifft auf italienische Kulinarik

Wenn ihr das Thermenhotel Stoiser besucht ist es fast schon Pflicht auch mindestens einmal der Hotelbar einem Besuch abzustatten – oder zumindest dem Barchef Wolfgang.  Mir hat nicht nur das ruhige und dunkle Ambiente gefallen, sondern auch die Geschichte hinter dem eigens kreierten „Stoiser Gin“ beeindruckt. 

In der Corona-Zeit habe ich viel Zeit zum Nachdenken gehabt und beschlossen für das Hotel einen eigenen Gin zu kreieren. Den ersten Schluck sollte man immer pur trinken, damit sich die Himbeer-Aromen richtig entfalten – also, Gin Gin!
Barchef Wolfgang
Ich bin zwar nicht unbedingt der, der gerne einen Gin trinkt, aber sogar mir hat der Gin wirklich sehr gut geschmeckt.  Apropos erstklassige hochprozentige Kulinarik: Ich habe noch einen Tipp für euch.

Kulinarik-Tipp

Am 2. Dezember 2024 kommt eines der berühmtesten Weingüter der Welt, das italienische Weingut MASI in das Thermenhotel Stoiser. Freut euch auf eine exklusive Weinverkostung, begleitet von köstlichen Speisen, während der Experte des Weinguts Masi euch persönlich in die Welt der italienischen Spitzenweine einführt.

Mitarbeiter - Das Erfolgsrezept hinter den „Stoiser Moments“

Was ich nicht unerwähnt lassen möchte, sind die Mitarbeiter und wie mit den Mitarbeitern umgegangen wird. Direkt vor dem Restaurant zieren Fotos von jedem und jeder einzelnen MitarbeiterIn eine große Wand. Diese sind es nämlich, die für die speziellen „Stoiser Moments“ schlussendlich zuständig sind und zu denen man als Gast sehr schnell eine Bindung aufbaut. Alleine die langjährigste Mitarbeiterin Margarete, die seit 1985 im Hotel tätig ist, habe ich einzig auf der Etage vermisst.

Wir haben ca. 100 Mitarbeiter, die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer bei 5,9 Jahren. Teilweise haben wir Mitarbeiter, die seit den 80er Jahren bei uns angestellt sind. Das ist ein großes Asset von uns, den es auch weiterhin zu bewahren gilt.
Patrick Stoiser (Prokurist)

Und so wie man in den Wald schreit kommt es bekanntlich wieder zurück. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass die eigenen Mitarbeiter von sich aus für das Hotel jeden Tag ihren privaten Honig zum Verzehr beim Frühstück mitbringen oder sich in ihrer Freizeit ein eigenes Getränk für das Hotel einfallen lassen. Man muss wirklich kein großer Menschenkenner zu sein, um zu sehen, dass sich die Mitarbeiter hier richtig wohlfühlen. 

Empfehlung? Mein Fazit

Mein Aufenthalt im Thermenhotel Stoiser? Einfach ein Traum! Ich sage euch, hier wird Wellness auf ein ganz neues Level gehoben. Die Highlights? Normalerweise würde ich jetzt den Gin, das großzügige Wellnessreich oder das schöne thermenbezogene Zimmer mit hervorragender Aussicht positiv hervorheben. Doch, wie man vielleicht schon beim Lesen gemerkt hat, war ich diesmal wirklich von den subjektiven Sachen beeindruckt. Der Umgang zwischen Gast und Mitarbeiter und die Stoiser-Entstehungsgeschichte haben mich wirklich bewegt. Würde ich das Thermenhotel Stoiser nochmal besuchen? Ich glaube ihr kennt meine Antwort.

Und als wäre das nicht schon genug Verwöhnung, kam dann noch mein persönlicher Check-Out-Hack: Die WellCard! Einfach online aufgeladen (erst in der Früh kurz vorm Check-Out, aber das muss ja keiner wissen) und schon gab’s noch 10 % Bonus obendrauf. 

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Über den Autor
Thomas Golavcnik
Thomas liebt es für euch Außen- und Innenbecken zu checken! Er kommt nicht nur in der Sauna ins Schwitzen, sondern auch auf den heimischen Fußballplätzen. Nach dem Match braucht er dann genau drei Dinge – eine gute Massage gegen den Muskelkater, eine nasse Abkühlung und auch gerne mal ein kaltes Bier. Und wo bekommt man das am besten? In Österreichs Thermenlandschaften - wo er für euch die heißesten Tipps und Tricks sammelt. 
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