„Wenn die Musi in Bad Kleinkirchheim spielt“,
dann ist es am Kirchheimerhof trotzdem ruhig. Nicht etwa weil die Auslastung
der Nächtigungen während des beliebten Schlagerfestivals zu gering ist, sondern
weil das Hotel ein wenig abgelegen vom Trubel auf einem Hochplateau über den
Kurort liegt.
… und obe mit de Ski. Beides
trifft in diesem Fall zu. Denn bei meiner Anreise im Winter fuhr ich, von
Klagenfurt kommend, zuerst durch den ganzen Ort, bevor ich links abbog und es mit
dem Auto bergauf einer Skipiste entlang ging. Noch nicht mal bei meinem Ziel
angekommen musste ich schon das erste Mal staunen. Denn um direkt zum
Kirchheimerhof zu kommen musste ich die Skipiste direkt mit dem Auto queren.
Zwar betrifft das nur einen
schmalen Teil der Skipiste, trotzdem staunte ich nicht schlecht. Denn die
Vorrangtafel zu beachten hatten in diesen Fall die Skifahrer.
Sowas gibt es wohl auch nur in
Österreich. Naja, zumindest erwartete mich direkt im Anschluss aber mein Ziel:
Der Kirchheimerhof in Bad Kleinkirchheim.
Nach dem besonders freundlichen
Empfang von Sigrun Hinteregger, welche das Hotel zusammen mit ihrem Mann Gerald
und den Kindern Anna und Moritz führt, bezog ich gleich mein Zimmer – aber nicht
irgendein Zimmer, sondern das Franz Klammer Zimmer. Schon beim Betreten meines Zimmers
wurde klar: heut werde ich weltmeisterlich schlafen!
Das Zimmer fühlte sich an wie
eine Zeitreise – überall Erinnerungen an den Ski-Olympiasieger aus Kärnten.
Ich fühlte mich fast verpflichtet, diese Nacht in der Hocke zu schlafen.
Geschlafen bin ich dann übrigens auch wie ein Weltmeister und vielleicht bilde
ich mir das nur ein, aber ich glaube ich bin am nächsten Morgen mit extra viel
Schwung und „präparierter“ als sonst in den Tag gestartet.
Um mir nach der Autofahrt ein
wenig die Füße zu vertreiben, beschloss ich mich ein wenig im Hotel und
rundherum umzusehen. Eins wurde mir dabei sofort klar: Der Kirchheimerhof ist
ein Familienparadies wie es im Buche steht. Neben einem riesigen
Naturspielplatz für Kinder warteten schon die verschiedensten Vierbeiner in
Form von Ziegen, Schafe, Hängebauchschweine, Alpakas, Esel und Ponys
auf mich – oder zumindest auf mein Futter, das ich bei der Rezeption um nur 50
Cent erworben habe.
Eigentlich wollte ich dann noch
einen Spaziergang mit einem Alpaka machen, leider hat das Wetter aber
nicht ganz mitgespielt, sodass ich meine Badesachen zusammenpackte und mich
bereit zum Entspannen machte.
Der Spa-Bereich im Kirchheimerhof
erstreckt sich über beeindruckende 2000 m² – oder, wie ein Landwirt sagen
würde, 0,2 Hektar purer Entspannung. Bei so viel Auswahl fiel mir gleich
zweimal die Entscheidung schwer: Erstens, wo ich überhaupt anfangen soll, und
zweitens, wie ich mich hier nicht verlaufe. Indoor- oder Outdoor-Pool?
Ein Gentleman-SPA-Treatment? Oder doch direkt in die Sauna? Ich
entschied mich für die bewährte Reihenfolge: Erst schwitzen, dann sitzen – und
steuerte die Outdoor-Panoramasauna an.
Mit dem grandiosen Rundumblick
auf das Bergpanorama von Bad Kleinkirchheim und die Nockberge war die
Entspannung in der Outdoor-Panorama-Sauna quasi vorprogrammiert – nach
15 Minuten schwitzen fühlte ich mich schon wie neu. Später testete ich noch das
Granat-Tepidarium (definitiv eine Empfehlung!), bevor ich ein paar
Runden im Outdoor-Pool drehte, ein gutes Buch schnappte und mich gedanklich
schon aufs Abendessen einstimmte.
Als Abendessen entschied ich mich
für die Roulade vom Hirsch aus den Nockbergen und beim Frühstück am nächsten
Morgen für das Fleisch aus der hauseigenen Rinderzucht mit Kärntner Eier aus
Gnesau, Brot, Butter, Speck aus Bad Kleinkirchheim und Milch sowie Käse und Aufstriche
von der Kärntner Milch.
Nächster Tag? Traumwetter - also ab auf die Piste. Dank dem hauseigenen Ski-Verleih „Die Zwei“ war meine Skiausrüstung in der Früh schon fixfertig eingestellt, frisch gewachst und im Spind abholbereit. Und das Beste? Den Skipass habe ich direkt an der Rezeption abgeholt – kein Anstehen, kein Stress.
Nach ein paar lässigen Abfahrten auf über 103 Pistenkilometern machte
ich meinen letzten „Einkehrschwung“ in die Groar Alm, die direkt neben
dem Hotel und der Maibrunnabfahrt steht. Da habe ich nochmal die Wintersonne
bei einem guten Kaffee und richtig uriger Skihütten-Atmosphäre genießen können,
bevor es für mich leider wieder nach Hause ging.
„Groar“ kommt eigentlich aus dem
slowenischen und heißt „am Hügel“ bzw. „am Rande“. Und deswegen ist dann die
Groar-Alm herausgeboren. Übrigens ist das auch unser Vulgo-Name.
Obwohl ich nur zwei Tage hier war, hat mich der Kirchheimerhof voll erwischt – im besten Sinne! Klar, der Mini-Bauernhof, der Happy-Club und die Skipisten schreien nach Familienurlaub, aber auch als Alleinreisender habe ich hier richtig abschalten können.
Mein Highlight? Ganz klar die Regionalität und die eigene Rinderzucht. Ich feiere es, wenn Hotels nicht den einfachen Weg gehen, sondern echten Wert auf Qualität legen – vor allem beim Essen. Dass ich mit meiner Familie nochmal nach Bad Kleinkirchheim komme, ist also kein „Ob“, sondern ein „Wann“!
Und als wäre das nicht schon
genug Verwöhnung, kam dann noch mein persönlicher Check-Out-Hack: Die WellCard!
Einfach am Tag vor dem Check-Out wiederaufgeladen und schon gab’s noch 10 %
Bonusguthaben obendrauf.